Homöopathie in der Psychotherapie
Die Homöopathie sieht den Menschen als eine Einheit von Körper und Seele.
Sie zielt darauf ab, bei der Bewältigung von Lebensproblemen unterstützend zu begleiten und die Selbstheilungskräfte sanft anzuregen.
Mehrfachbelastung und Burnout, Ärger und Aggression, Ängste und quälende Gedanken, Trennung und Liebeskummer sollen mit Homöopathie besser bewältigt werden können.
Die Bezeichnung „Homöopathie" stammt aus der griechischen Sprache und kann mit „ähnliches (Leiden)" übersetzt werden. Das heißt, die Arzneimittelwahl erfolgt nach dem Ähnlichkeitsprinzip. Die Symptome eines Krankheitsbildes sind ähnlich den Symptomen, die ein natürlicher Stoff auf den Körper ausüben kann.
Im Gegensatz zur Schulmedizin wirken homöopathische Arzneimittel nicht gegen ein Krankheitssymptom, sondern ähnlich dem Beschwerdebild des Menschen als Körper-Seele Einheit.
Die heutige Neurosenlehre bzw. Psychotherapie beschäftigt sich weitestgehend mit psychischen Störungen, die sich vorwiegend im Seelischen abspielen. Körperliche Symptome sind kaum aufzufinden oder treten so weit in den Hintergrund, dass von einer allein seelischen Verursachung ausgegangen wird. Seelische Störungen sollen durch das Verständnis seelischer Zusammenhänge behoben werden, durch Reflexion und Bewusstmachung unbewusster Zusammenhänge und durch Einsicht in diese. Betroffene durchforschen in der Therapie ihre Biografie nach auslösenden Erlebnissen, die zu Stimmungsveränderungen, Verhaltensstörungen oder Konfliktsituationen geführt haben könnten.
In der psychotherapeutischen Praxis jedoch führt der Weg der Selbsterkenntnis, Bewusstmachung von Ursachen in der Lebensgeschichte und psychologischer Erklärungen von Krankheiten nicht immer zur Heilung. Eine Klientin, die verschiedene Psychotherapien hinter sich hatte, sagte: „Ich weiß das alles schon, nur ändert das nichts. Was soll ich denn tun?" Gute Vorsätze, Einsicht und positives Denken bewirken oft nicht, dass Leidtragende sich seelisch besser fühlen und neue Kräfte mobilisieren können.
Homöopathie als Psychotherapie deutet Symptome nicht psychologisch, sie fragt nicht nach Ursachen in der Lebensgeschichte. Die Homöopathie sieht das Seelische als Symptom, das nicht erklärt werden muss, sondern als Wegweiser zur richtig gewählten Arznei dient. Im gemeinsamen Gespräch, bei der Fallaufnahme, sind dem Homöopathen alle seelischen und körperlichen Symptome des Ratsuchenden gleich wichtig anzuhören. Das homöopathische Mittel wird nach seelischen Gesichtspunkten individuell gewählt und wirkt heilend auf die gesamte Persönlichkeit.
In der Psychotherapie findet Heilung über die Einsicht in unbewusste psychologische Zusammenhänge und Selbsterkenntnis statt. Die Homöopathie dagegen stärkt die Lebenskraft und lässt neue Einsichten über die Heilung von Seele und Körper entstehen. Fühlt der Mensch sich wieder besser, entstehen daraus auch neue Strategien zur Lebensbewältigung. Das heißt nicht, dass die heilenden Kräfte des therapeutischen Gesprächs, des Erkennens und Aufarbeitens seelischer Ursachen einer Erkrankung unterschätzt werden sollen, aber die Homöopathie beschleunigt die Bewältigung seelischer Probleme oft erheblich.