Transformation erlebter Traumata

Transformation erlebter Traumata

Viele Menschen leiden darunter, dass ihre Eltern ihnen nicht das geben konnten, was sie zur Entwicklung eines positiven Selbstwertgefühls dringend benötigt hätten.

Sie hadern mit den Erfahrungen von Lieblosigkeit, geringer Anerkennung, Missbrauch und Gewalt in ihrer Kindheit und verbringen ihr Leben damit, immer wieder die Erlebnisse der Angst, der Demütigung und tiefer Enttäuschung zu erzählen. Dabei werden immer wieder die gleichen schmerzhaften Gedanken, Gefühle und seelischen Bilder erlebt und tief in das neuronale Netzwerk der Wahrnehmung eingeprägt. Bildhaft wird aus einer schmalen Straße irgendwann eine vierspurige Autobahn von schmerzhaften Erinnerungen.

Fragen wie „Warum ich?“, „Was ist der Sinn, dass ich so viel Schmerz und Entbehrung erleben musste?“ geben ein Gefühl von Machtlosigkeit und Opfersein. Dazu kommen Glaubenssätze, wie z. B.: „Ich bin nicht gut genug“, „Niemand mag mich“, „Ich bin nicht liebenswert“, „Ich habe etwas Schlimmes getan“, „Ich verdiene Strafe“.

Es ist schwer inneren Frieden zu finden, wenn man immer wieder aus dem alten Schmerz auf die Eltern und die eigene Kindheit schaut.

Jeder Vorwurf an die Eltern oder Menschen, die dir Leid angetan haben, ist wie eine Ankettung an die Vergangenheit. Du verbringst dann die meiste Zeit damit, über die Vergangenheit zu grübeln, anstatt im Jetzt zu leben und deine Lebensziele zu verwirklichen. Erst wenn du bereit bist, zu vergeben und das Leben eines Opfers aufzugeben, kommst du in deine eigene Kraft und kannst sie nutzen, um all das zu erschaffen, was du wirklich möchtest.

Die Bedeutung von Familienthemen

Familiendramen in Form von Gewalt, Verrat, existenzieller Not, Flucht, Vertreibung, seelischem und körperlichem Missbrauch werden oft über Generationen weitergegeben und erwecken das gleiche Leid immer wieder neu zum Leben. Was unsere Vorfahren Schreckliches erlebt haben, wirkt in uns immer noch weiter. Die Psychologie spricht von einer transgenerationalen Traumatisierung.

Es ist das verdrängte Leid, der Schmerz, der unerträglich war, welcher gefühlt, betrauert und verarbeitet werden möchte. Verdrängte Erlebnisinhalte ziehen immer wieder Situationen an, in denen das unerlöste traumatische Erleben erneut erfahren wird. Erst durch die Bewusstwerdung der inneren Erlebnismuster können diese erlöst werden.


Den Sinn der eigenen Geschichte erkennen

Wir werden in eine Familie hineingeboren, in der wir Erfahrungen machen können, die bedeutsam für unsere persönliche Entwicklung sind. Das erscheint erst einmal unannehmbar für Menschen, die eine schmerzhafte Kindheit erlebt haben.

Wir haben aber die Freiheit und die Chance zu entscheiden, ob wir weiter als Opfer unserer Kindheit leben wollen oder eigenverantwortlich und eigenmächtig unser Leben in die Hand nehmen. Wir können einen neuen Blickwinkel auf unsere Erfahrungen einnehmen oder unverändert die alten Verhaltens- und Gedankenmuster leben und in die nächste Generation weitergeben.

Oft ist es erst einmal schwer herauszufinden, warum man an alten Mustern festhält. Zum Beispiel: „Ich halte fest, um nicht das tun zu müssen, was ich eigentlich möchte“, oder „Ich halte fest, um mich nicht mit mir selbst auseinandersetzen zu müssen“.


In der folgenden Tabelle sind Möglichkeiten von Sinn und Ziel erlebter Erfahrungen aufgelistet:

 Erfahrung Sinn und Ziel


Erniedrigung, Demütigung, Gewalt

 

eigene Würde, Wert und Größe wiederfinden

Erfahrung von Schwäche

Stärke entwickeln

Sorgen und Ängste der eigenen Mutter während der Schwangerschaft

eigene Stärken erkennen, Ängste überwinden, Stresskompetenz entwickeln;

Streit und Krieg

Friede suchen und wirklich schätzen



 

Wenn wir erkennen, dass unsere Eltern selbst durch ein schweres Schicksal, wie Erniedrigung, Demütigung, Beschämung, Existenzangst, körperliche und seelische Gewalt gegangen sind und das sie versucht haben ihr Bestes zu geben, dann können wir den Sinn unserer Kindheitserfahrungen erkennen und den Eltern vergeben. Vergeben heißt nicht, erlittenes Fehlverhalten gut zu heißen.

Das Leben in die Hand nehmen

Der Mediziner Aaron Antonovsky prägte den Begriff „sense of coherence“, ein tief sitzendes Gefühl, das darüber Auskunft gibt, wie man mit dem Leben und mit schwierigen Herausforderungen zurechtkommt. Dieses Kohärenzgefühl setzt sich aus drei Komponenten zusammen:


Verstehbarkeit:

Ich verstehe, wozu ich Erfahrungen in meiner Kindheit gemacht habe, die schmerzhaft waren.
Es sind Themen, die ich bearbeiten sollte und die meiner Entwicklung dienen.

Handhabbarkeit:

Ich habe Einfluss auf meine Welt.
Ich kann verstehen, verzeihen und frei werden, um endlich mich selbst und meine Lebensziele zu verwirklichen.

Bedeutsamkeit:

Meine Welt und meine Erfahrungen sind sinnvoll.
Sie dienen mir als Anstoß, mich zu meinem vollen Potential zu entwickeln.
Sie dienen mir als Anstoß, meine Berufung zu finden.
Wer will ich sein?, Was macht mir Freude?, Was will ich wirklich?


 

Es gilt also, den Sinn der eigenen Geschichte zu ergründen und für die eigene Weiterentwicklung zu nutzen. Die aus den erlittenen Traumata hervorgegangenen Erfahrungen, Gefühle und Glaubenssätze können dann verwandelt werden, um immer mehr innere Stärke zu entwickeln und die Aufgaben des Lebens zu meistern. Das Trauma kann durch diesen Prozess der Aufarbeitung integriert und erlöst werden. Die Transformation erlebter Traumata hat erlösende Wirkung auf vergangene und zukünftige Generationen.

 

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